Die verschiedenen Schmutzarten (und ihre Beseitigung)

Wer kennt das nicht: Egal ob in der Wohnung oder im Büro, Schmutz scheint sich immer in Höchstgeschwindigkeit neu zu bilden.

Besonders dort wo Menschen zusammenarbeiten, wo viel gelüftet wird, wo es viel Kommen und Gehen gibt, wird zwangsläufig Staub aufgewirbelt. Außerdem wird Straßendreck mit den Schuhen hineingetragen und natürlich auch mit Getränken oder Lebensmitteln gekleckert. Es gibt also viele nie wirklich versiegende Quellen für Schmutz speziell in Büroräumen.

Hier gehen wir dem Schmutz oder genauer gesagt den verschiedenen Schmutzarten (und auch Reinigungsmitteln) auf den Grund:

Definition: Was ist eigentlich Schmutz?

Schmutz ist definiert als unerwünschte Materie auf einer Oberfläche: In der Gebäudereinigung unterscheiden wir zwischen festem, halbfestem oder flüssigem Schmutz.

Unterschieden wird hierbei noch ob der Schmutz lose aufliegt, an der Oberfläche anhaftet oder sogar Veränderungen der Oberfläche verursacht.

Arten von Schmutz

Jede dieser Schmutzarten benötigt natürlich unterschiedliche Reinigungsmethoden und Materialien zur Beseitigung.

Es gibt:

Verschmutzungen, die lose auf der Oberfläche aufliegen

Lose aufliegender Schmutz liegt nur leicht auf Oberflächen und kann ohne großen Aufwand entfernt werden. Es gibt zwei unterschiedliche Verschmutzungsformen, einmal den Grobschmutz wie z.B. Sand, kleine Steine, Papierreste und den Feinschmutz wie z.B. Staub, Haare, Wollmäuse.
Um diese Schmutzformen zu reinigen, genügt es zu saugen oder durch Kehren und Feuchtwischen den Schmutz zu entfernen.

Verschmutzungen, die leicht auf Oberflächen haften

Bei leicht haftendem Schmutz entsteht diese Anhaftung durch elektrostatische Kräfte, Adhäsionskräfte, mechanische Verankerung oder chemische Oberflächenveränderung. Typische Beispiele für haftenden Schmutz sind ausgelaufene / verschüttete Getränke oder zuckerhaltige Lebensmittel.
Bei dieser Verschmutzungsart ist etwas mehr Aufwand nötig, um alles zu entfernen: Beispielsweise mehrmaliges Nasswischen oder auch Reinigen mit einem Scheuersaugautomaten.

Verschmutzungen, die stark auf Oberflächen haften

Beispiele für starke Verschmutzungen sind Kaugummi, Fette, Öle, Eiweiß oder Klebereste.

Dieser Schmutz haftet stark auf einer Oberfläche und lässt sich nur mit bestimmten Reinigungsmitteln und ausreichender Mechanik beseitigen.

Migration von Schmutzarten

Migration von Schmutzarten bedeutet, das sich verschiedene Schmutzarten miteinander verbinden. Dabei dringt der eine Schmutz dauerhaft in eine andere Schmutzart ein.

Diese Verschmutzung lässt sich nicht mehr reinigen, dass bedeutet die Oberfläche ist dauerhaft geschädigt. Um diese Verschmutzung zu verhindern können Untersetzer oder Papiere verwendet werden.

Wie entsteht Schmutz überhaupt?

Schmutz entsteht auf verschiedene Weisen. Er kann durch Menschen und Tiere (z.B. Hautschuppen, Haare), durch die Umwelt (z.B. Staub, Pollen, Sand), durch chemische Reaktionen (z.B. Rost) oder durch Mikroorganismen (z.B. Bakterien, Pilze) entstehen. In Innenräumen tragen wir oft Schmutz von außen herein, z.B. mit den Schuhen.

Definition von Sauberkeit:

Sauberkeit kann auf verschiedene Weisen definiert werden:

  1. Optisch sauber:
    Auf einer Oberfläche ist mit bloßem Auge kein Schmutz mehr zu erkennen.
  2. Bakteriologisch sauber:
    Die Oberfläche ist frei von lebenden Mikroorganismen.
  3. Physikalisch sauber:
    Auch mit der Lupe oder dem Mikroskop ist auf der Oberfläche keine Verschmutzung mehr sichtbar.
  4. Chemisch sauber:
    Die Oberfläche ist frei von Sauerstoff-Verbindungen und chemischen Stoffen.

Die verschiedenen Reinigungsmethoden

Es existieren verschiedene Reinigungsarten, die je nach Art des Schmutzes und der zu reinigenden Oberfläche ausgewählt werden sollten.

Dazu gehören Kehren, Saugen, Bürsten, Trocken- und Nasswischen.

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Welche Reinigungsmittel werden typischerweise verwendet?

Es gibt eine Vielzahl von Reinigungsmitteln, man ebenfalls nach der Art des Schutzes und der zu reinigenden Oberfläche auswählen sollte.
Diese professionellen Reinigungsmittel setzen wir regelmäßig bei der Büroreinigung ein:

Alkalien:

Alkalien sind Substanzen, die in wässrigen Lösungen alkalisch reagieren. Sie sind unter anderem in Grundreinigern, Fettlösern und Schmierseifen enthalten.

Säuren:

Säuren sind Substanzen, die in wässrigen Lösungen sauer reagieren. Sie dienen hauptsächlich der Sanitärreinigung (Kalk, Urinstein) und der Entfernung von Zementschleier.

Lösungsmittel:

Es wird unterschieden zwischen wasserlöslichen und wasserunlöslichen Lösungsmitteln. Wasserlösliche Lösungsmittel sind z.B. Alkohole und Glykole. Wasserunlösliche Lösungsmittel sind z.B. Benzol, Tuluol, Paraffine.

Tenside:

Es gibt verschiedene Gruppen von Tensiden. Je nach Gruppe haben sie eine unterschiedliche Reinigungsleistung. Anionische Tenside haben die beste Reinigungsleistung, während kationische Tenside die schlechteste Reinigungsleistung haben und als desinfizierende Komponente genutzt werden.

Desinfektionswirkstoffe:

Dazu gehören Aldehyde, Alkohole (Ethanol, Isopropanol, n-Propanol), QAV – Quaternäre Ammoniumverbindungen, Halogene (Chlor, Jod), Aktivsauerstoff, Amine (Glucoprotamin) und Metalle (Quecksilbersalze, Silbersalze).

Vor- und Nachteile beim Einsatz von professionellen Reinigungsmitteln

Die Vorteile von Reinigungsmitteln liegen in ihrer spezifischen Wirksamkeit gegen bestimmte Arten von Schmutz. Sie können dazu beitragen, hartnäckigen Schmutz zu lösen und Oberflächen effektiv zu reinigen. Einige Reinigungsmittel enthalten auch Desinfektionsmittel, die Bakterien und Viren abtöten können.
Die Nachteile können in der möglichen Schädigung der Oberflächen liegen, wenn das falsche Reinigungsmittel verwendet wird. Einige Reinigungsmittel können auch gesundheitsschädlich sein, wenn sie eingeatmet werden oder mit der Haut in Kontakt kommen. Außerdem können einige Reinigungsmittel umweltschädlich sein.

Auch aus diesem Grund ist es sehr wichtig, nur eine professionelle Reinigungsfirma mit erfahrenen Mitarbeitern für die Reinigung in Ihrem Unternehmen einzusetzen.

Wovon ist der Erfolg einer Reinigung abhängig?

Der Erfolg einer Reinigung hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Dazu gehören:

  • die Auswahl der richtigen Reinigungsmethode
  • die Auswahl der richtigen Reinigungsmittel
  • die korrekte Anwendung dieser Methoden und Mittel
  • die Art und Menge des Schmutzes
  • die Art der zu reinigenden Oberfläche.

Auch die Häufigkeit der Reinigung spielt eine wichtige Rolle: In stark frequentierten Bereichen oder in Bereichen, in denen viel Schmutz entsteht, sollte häufiger gereinigt werden.

Der Sinnersche Kreis

Beim sogenannten Sinnerschen Kreis (von Herbert Sinner entwickelt) wird davon ausgegangen, dass diese vier Parameter zusammen den Reinigungserfolg bestimmen:

Reinigungschemie:

Die Auswahl des richtigen Reinigungsmittels ist entscheidend. Dies hängt von der Art des Schmutzes und der zu reinigenden Oberfläche ab.

Reinigungstechnik:

Die Art und Weise, wie die Reinigung durchgeführt wird, spielt eine große Rolle. Dies kann das Kehren, Saugen, Bürsten, Trocken- und Nasswischen beinhalten.

Temperatur:

Die Temperatur kann die Wirksamkeit des Reinigungsmittels und die Effizienz der Reinigungstechnik beeinflussen.

Zeit:

Die Dauer der Reinigung kann ebenfalls einen Einfluss auf das Ergebnis haben. Eine längere Reinigungszeit kann zu einem besseren Ergebnis führen.
Letztlich beeinflussen sich aber alle vier Faktoren gegenseitig.

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